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=== sinnfreies Bußgeld === Während der Coronazeit war ich Jugendlicher. Zu Beginn gab es 3 Wochen keine Schulaufgaben, weil die Lehrer und die Schule überfordert waren, alles technisch zu organisieren. Das hat uns am Anfang nicht gestört. Aber es ging ziemlich reduziert weiter, was erst einmal okay war, aber auch viele Lücken im Lernstoff hinterlassen hat. Ich hatte Schwierigkeiten, mich zu Hause alleine zu strukturieren und habe mir mit meinen Eltern dann einen Wochen-/ Tagesplan gemacht und viele Aufgaben gemeinsam bearbeitet. Meine Eltern mussten in dieser Zeit viel arbeiten und es war ziemlich heftig für sie, uns mit der Schule nebenbei zu unterstützen und meinen Bruder im Kitaalter zu bespaßen. Für meinen kleinen Bruder war es oft langweilig ohne die anderen Kinder in seinem Alter. Ein Glück durfte er recht bald in die Notbetreuung vom Kindergarten. Das fand er super, weil alle Erzieher und nur wenige Kinder dort waren. Aber er vermisste auch die Freunde, die nicht in die Notbetreuung durften und war traurig, dass er nicht auf den Spielplatz durfte. Wir mussten uns zu Hause den Internetanschluss teilen und uns zeitlich abwechseln, da sonst die Leitung streikte. Das funktionierte nicht gut, wenn wir großen Geschwister gleichzeitig am Onlineunterricht teilnehmen sollten und auch noch einer im Homeoffice arbeitete. Immerhin hatten wir getrennte Kinderzimmer, da konnte ich mich auch zurückziehen. Einige Mitschüler haben dann einfach nichts mehr für die Schule gemacht und schlechte Noten (6) bekommen, wenn sie die Aufgaben nicht abgegeben haben. Sie haben einfach aufgegeben und das hat 2 Schülern den Schulabschluss gekostet. Vielleicht hätten sie es ohne Corona anders geschafft. Unsere Lehrerin hat immer mal gefragt, wie es uns geht. Das fand ich gut, aber ich habe trotzdem nicht so viel erzählt, das war mir zu peinlich. Ich konnte nicht zum Vereinssport. Am schlimmsten fand ich, dass ich meine Freunde nicht treffen konnte, dass alles geschlossen war, keine Veranstaltungen, alle sollten zu Hause bleiben. Wir haben zwischendurch viel online gespielt, dann konnten wir mit headset im Spiel zusammensein, obwohl jeder in seinem eigenen Zimmer hockte. Wir haben uns dann später öfter heimlich im Wald getroffen, sind viele Kilometer gelaufen und mussten manchmal vor Polizei und Ordnungsamt flüchten. Ich habe mich wie ein Verbrecher gefühlt, weil ich meine Freunde treffen wollte oder wenn ich nicht rechtzeitig vor 22 Uhr zu Hause war. Meine Eltern haben sich dann auch Sorgen gemacht. Ich habe ein Bußgeld bekommen, weil wir nach der Schule noch zusammen bei einem Freund waren. Wir waren zu dritt, aber nur 2 Haushalte durften sich treffen. Als wir uns verabschiedeten, kam das Ordnungsamt zufällig die Strasse lang. Dass wir in der gleichen Gruppe in der Klasse waren und Aufgaben für die Schule erledigt haben, zählte nicht. Wir haben gegen den Bescheid Widerspruch eingelegt und konnten beweisen, dass wir zu dritt in der gleichen Gruppe (Hälfte der Klasse) unterrichtet wurden und mussten trotzdem das Bußgeld bezahlen. Das fand ich total bescheuert. Ich hatte auch Angst, dass meine Eltern erkranken, auf die Intensivstation kommen und vielleicht sterben. Meine Eltern hatten am Anfang auch selbst Angst, was ist, wenn sie sich beide anstecken und nicht mehr um uns kümmern können. Ich war froh, dass sie und ich mich irgendwann impfen lassen konnten. Unsere Klassenfahrt nach England, auf die wir lange gespart haben, ist ausgefallen und wurde nie nachgeholt. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- https://mitmachen.jena.de/proposals/46-jena-hat-immer-noch-einen-drauf-gesetzt # August 2025 #Jena hat immer noch einen drauf gesetzt Anmerkung an die Redaktion: Da mein Beitrag bislang nicht veröffentlicht wurde, sende ich ihn hiermit erneut. Ich gehe optimistisch davon aus, dass es sich lediglich um ein Versehen handelte. Falls Sie allerdings an meiner Behauptung nicht trauten, Schweden sei fast ohne Maßnahmen besser durch die Pandemie gekommen als Deutschland, so füge ich vorsichtshalber nun eine Quelle an. Den letzten Abschnitt meines Beitrags habe ich zudem überarbeitet und abgeschwächt. Ich gehe nun auch auf widersprüchliche Studien ein, da es sie gibt, auch wenn ich als Wissenschaftler sie lediglich als Nebelkerzen einordne. „Die Übersterblichkeit in Deutschland betrüge demnach für die beiden Pandemie-Jahre 2020 und 2021 im Mittel 73 pro 100.000 Einwohner, in Schweden wären es 66.“ (Quelle: Jonathan Wakefield, Mitglied der technischen Beratungsgruppe der WHO COVID-19-Mortalitätsbewertungsgruppe, Deutsches Ärzteblatt, Mai 2022) *** Schon in den ersten Monaten der Pandemie empfand ich den schwedischen Weg als deutlich überzeugender als das, was in vielen anderen Ländern – auch hier bei uns – beschlossen wurde. Statt ständig neuer staatlicher Maßnahmen hätte ich mir mehr Eigenverantwortung und Vertrauen in die Menschen gewünscht. Besonders enttäuschend fand ich, wie die Stadt Jena nahezu jede Regel von Bund oder Land noch einmal verschärfte. Das erschien mir nicht nur überzogen, sondern schlicht falsch. Ich erinnere mich noch genau: Maskenpflicht als erste Stadt überhaupt, gesperrte Parkbänke, abgesperrte Spielplätze, Maskenzwang im Freien – obwohl es dafür zu keiner Zeit eine echte wissenschaftliche Grundlage gab. Besonders hart trafen all diese Maßnahmen die Kinder. Sie konnten nicht mehr unbeschwert spielen, Freunde treffen, zur Schule gehen oder einfach draußen Kind sein. Die Jüngsten, die am wenigsten gefährdet waren, mussten am meisten verzichten – das hat mich sehr bewegt und wütend gemacht. Mit der Zeit stellte sich bei mir eine innere Gegenreaktion ein. Ich begann, Vorschriften bewusst zu umgehen – nicht aus Trotz, sondern weil sich vieles für mich einfach nicht mehr sinnvoll oder verhältnismäßig anfühlte. Die zunehmende Ausgrenzung durch 2G-Regeln, das Verbot, zu Weihnachten im öffentlichen Raum Lieder zu singen, Spaziergänge oder Demonstrationen – all das fühlte sich nicht mehr nach einem freien Land an. Im Sommer 2021 fuhren wir in den Urlaub nach Schweden – und es war wie Aufatmen. Kein Maskenzwang (und auch freiwillig wurden keine Masken getragen, auch nicht auf einer Fähre mit 700 Passagieren, außer von einigen nichtschwedischen Touristen), keine Panik, einfach Normalität. Besonders für die Kinder war das eine Erlösung. Es tat weh zu sehen, wie anders es auch hätte sein können – während in Deutschland, und besonders in Jena, der Ausnahmezustand noch monatelang weiterging. Im Mai 2022 schreibt etwa das Deutsche Ärzteblatt, dass Schweden über die Pandemiejahre hinweg eine niedrigere oder vergleichbare Übersterblichkeit hatte als viele andere Länder – auch als Deutschland. Auch wenn dort neben zahlreichen Belegen ebenso einige Studien mit gegensätzlichen Aussagen genannt werden, so bleibt doch das Gefühl, dass wir unseren Kindern und unserer Gesellschaft mehr zugemutet haben, als notwendig gewesen wäre. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- https://mitmachen.jena.de/proposals/45-zu-viele-informationen-zu-viele-regeln # Juli 2025
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